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LabORA

Geschrieben von Dominic Prétat | 182. Jul 2021

Ora et labora ist ein lateinischer Ausspruch, der sich mit bete und arbeite übersetzen lässt.

Ora – bete

Der Aufruf zum Gebet ist in der Bibel nicht zu übersehen:

  • Seid beharrlich im Gebet und wacht in ihm mit Danksagung! (Kolosser 4,2)
  • Seid fröhlich in Hoffnung, geduldig in Trübsal, beharrlich im Gebet. (Römer 12,12)
  • Seid allezeit fröhlich, betet ohne Unterlass, seid dankbar in allen Dingen; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus für euch. ( Thessalonicher 5, 16-18)
  • Kommt, lasst uns anbeten und uns beugen, lasst uns niederfallen vor dem Herrn, unserem Schöpfer! (Psalm 95,6)
  • Sorgt euch um nichts; sondern in allem lasst durch Gebet und Flehen mit Danksagung eure Anliegen vor Gott kundwerden. (Philipper 4,6)

Labora – arbeite

Auch Arbeiten ist ein Thema, zu welchem man einiges in der Bibel finden kann. Dabei ist nicht nur die Rede von Fleiss, sondern auch von der Einstellung, welche einem bei der alltäglichen Arbeit motivieren soll:

  • Die fleissige Hand wird herrschen; die aber lässig ist, muss Frondienst leisten. (Sprüche 12,24)
  • Und der Herr, unser Gott, sei uns freundlich und fördere das Werk unsrer Hände bei uns. Ja, das Werk unsrer Hände wollest du fördern! (Psalm 90,17)
  • Der Faule begehrt und kriegt's doch nicht; aber die Fleissigen kriegen genug. (Sprüche 13,4)
  • Alles, was ihr tut, das tut von Herzen als dem Herrn und nicht den Menschen, denn ihr wisst, dass ihr von dem Herrn als Lohn das Erbe empfangen werdet. Dient dem Herrn Christus! (Kolosser 3,23-24)

LabORA

Es stellt sich nun die Frage, wie man diese beiden Aspekte, das Gebet und die Arbeit, im Alltag gewichtet und einsetzt. Schnell ist es passiert, dass die Arbeit Überhand nimmt, das Gebet verdrängt und so etwas Essenzielles und Gottgewolltes verloren geht.

Wenn wir einmal genauer hinschauen, sehen wir, dass das Wort labORA zu 50% aus dem Wort ORA, also Gebet besteht! Gott hat also vorgesorgt, für den Fall, dass wir das ‘ora’ einmal vergessen oder verdrängen sollten und uns mehr auf das labORA fokussieren.

Es ist Gottes Wille, dass Gebet auch in Ihrem Alltag einen Platz hat. Ein ehemaliger Satanist meinte einmal: «Wenn ihr Christen wüsstet, welche unglaubliche Kraft im Gebet steckt, dann würdet ihr viel öfters beten!» Die Bibel ist voll von Beispielen, die zeigen, was Gebete alles bewirken können. Unternehmer, Arbeitskräfte und Königskinder, die im Gebet mit Gott verbunden sind, denen schenkt ER Weisheit, Erkenntnis und Offenbarungen für ihren Dienst. Die «weltlichen Könige» haben Wissen bekommen, aber spirituelle, christliche Könige regieren nicht nur mit Wissen, sondern vielmehr mit Weisheit. Mit Wissen kannst du Grosses bewirken. Wenn du jedoch die Weisheit besitzt, dieses Wissen richtig einzusetzen, dann wird selbst das Unmögliche möglich.

Man möge sich nur einmal vorstellen, welche Veränderungen am Arbeitsplatz geschehen könnten, wenn Menschen dort, wo sie sich sowieso bereits fünf Tage pro Woche aufhalten, zu beten beginnen. Ein Gebet kostet so wenig - doch es kann Unglaubliches bewirken.

Ich möchte Sie ermutigen, über den Stellenwert des Gebets in Ihrem Leben nachzudenken. Es ist eine Entscheidung, die Ihren Alltag und Ihre persönliche Beziehung zu Gott bereichern wird. Ora et labora können wir nicht voneinander trennen.

Übrigens: Der Ausdruck ora et labora hat seine Ursprünge im Spätmittelalter. Er kann als wesentlicher Grundsatz der Benediktiner gelten, einem Mönchsorden der römisch-katholischen Kirche. Wussten Sie, dass der vollständige Ausspruch eigentlich ora et labora et lege, also bete, arbeite und lese heisst?