Vorwürfe, Schuldzuweisungen, Frustration: Die Stimmung im Meeting droht zu kippen. Der Schlüssel, um die hitzigen Gemüter zu besänftigen, ist kein geniales Argument, sondern das goldene Gebot von Jesus – Liebe.
Das Meeting mit dem Projektteam läuft seit über einer Stunde. Es kommt zu Verzögerungen und Qualitätsproblemen. Die Atmosphäre ist geladen. Anschuldigungen und Rechtfertigungen wechseln sich ab. Die Debatte eskaliert, wird persönlich und verletzend. Du steckst mittendrin und fragst dich: "Wie konnte das geschehen? Wie kommen wir da wieder raus?"
Wir alle kennen solch verzwickte Situationen. Ob im Job oder privat, wir wünschen uns einen Ausweg. Wer im Glauben steht, betet still für sich und hofft auf eine Veränderung. Das Unmögliche kann geschehen. Welche Strategie können wir anwenden?
Als Jesus seinen Jüngern mitteilte, dass seine Zeit mit ihnen begrenzt sei, gab er ihnen ein neues Gebot: "Liebt einander!"
Versöhnung statt Verrohung
Obschon schwer vorstellbar, kann ein liebevolles Wort oder eine herzhafte Geste die Stimmung in einem verzwickten Meeting ändern. Liebe macht oft den ersten Schritt. Sie teilt nicht aus, sie besänftigt den Zorn, Liebe vergibt, sie nimmt die Schwachen in Schutz, setzt sich für andere ein, sucht nach der Wahrheit, übernimmt Verantwortung, ist beharrlich und freut sich für andere.
Mehr noch, durch unsere Liebe zueinander erfahren Menschen am Arbeitsplatz, wer wir sind: Nachfolger von Jesus. Johannes 13,35: "An eurer Liebe zueinander wird jeder erkennen, dass ihr meine Jünger seid."
Es ist nicht unser Handeln, sondern unsere Haltung, die den Unterschied ausmacht. Viel Spass beim Umdenken – und: "Liebt einander!"
Rolf Weber ist Digital Transformation Coach bei UPGREAT.
https://www.lab-ora.ch/angebot/kurse/umdenken-am-arbeitsplatz